Betriebliches Mobilitätsmanagement
Für einen erheblichen Teil des Verkehrsaufkommens und Überlastungserscheinungen im Verkehrsnetz ist insbesondere der täglich stattfindende Berufsverkehr zuständig. Dadurch, dass die Verkehre aus dem Kreis Groß-Gerau heraus sich auf die umliegenden Oberzentren konzentrieren, treten die Überlastungen hier besonders ausgeprägt aus.
Auch bezüglich der Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten für Beschäftigte, Besucher und Kunden besteht oftmals Optimierungsbedarf. Mithilfe eines betrieblichen Mobilitätsmanagements können standortspezifische Verkehrsprobleme beseitigt und insgesamt die Dienst- und Arbeitswege der Beschäftigten effizienter und kostensparender gestaltet werden. Dabei wird vor allem auf eine Förderung der ÖPNV-, Fahrrad- und Fußnutzung sowie einer Effizienzsteigerung im motorisierten Verkehr gesetzt.
Mögliche Maßnahmen, die aus einem solchen Projekt hervorgehen können, sind:
- Einführung eines Jobtickets
- Radverkehrsförderung
- Förderung von Fahrgemeinschaften
- Effizientes Fuhrpark- und Dienstreisemanagement
Im Rahmen des Programms "südhessen effizient mobil" werden Unternehmen und Behörden Workshops mit entsprechender Zertifizierung durch die IHK Darmstadt angeboten. Weiterführende Informationen zum Workshop-Programm können Sie auf den Internetseiten der ivm GmbH oder der IHK Darmstadt abrufen.
Schulisches Mobilitätsmanagement
Durch eine aktive und selbstständige Teilnahme am Verkehr wird nachweislich das Sozialverhalten von Schüler*innen gefördert. Gemeinsam mit Freunden zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurückgelegte Schulwege sind anregend und erlebnisreich. Die Nutzung von Bus und Bahn erfordert das Einhalten von Regeln und ist anschauliches Beispiel für die Interaktion zwischen dem Verhalten einzelner und dem Verhalten ganzer Gruppen
Ziel eines schulischen Mobilitätsmanagements ist es, Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragem, den Verkehr von und zu Schulen sicherer, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten und zugleich von Kind an eine bewusste und nachhaltige Mobilität zu fördern.
Hier gab es in der Vergangenheit bereits einige Aktivitäten:
- "Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung" ist als fachübergreifende Bildungsaufgabe für alle Jahrgangsstufen im Hessischen Schulgesetz verankert
- Die Schulen sind zur Aufstellung von Schulwegplänen verpflichtet
- Schulen führen individuelle Aktivitäten wie Aktionswochen zum Thema Mobilität durch
Ergänzend dazu und um das Radfahren zur Schule künftig attraktiver zu gestalten, hat die ivm GmbH das Projekt "Schüler-Radroutennetz RheinMain" gestartet. Mithilfe des Schüler-Radroutenplaners können Schüler*innen von weiterführenden Schulen ihren Weg von Zuhause bis zur Schule berechnen lassen. Für die Ermittlung der Route dient ein spezielles Schüler-Radroutennetz, das besonders für den Schulradweg geeignet und sicher ist. Dieses Netz wurde im Rahmen eines Fachbeirates abgestimmt und an einigen Schulen mit den Schülerinnen und Schülern entsprechend überarbeitet und auf die Bedürfnisse angepasst.