Ziele
Der Flughafen Frankfurt/Main befindet sich inmitten des Rhein-Main-Gebiets mit seinen ca. 5,8 Mio. Einwohnern, die in unterschiedlichem Maße durch Flugverkehr beeinträchtigt werden. Die Kommunen im Nahbereich des Flughafens spüren die Auswirkungen wie Fluglärm und Luftverschmutzung besonders stark. Aber auch die entfernteren Kommunen werden durch die Flugrouten von Fluglärm beeinflusst. Außerdem wird die per Flugzeug eingetroffene oder zu verschickende Fracht per LKW oder Zug transportiert, was zusätzliche Verkehrsströme verursacht.
Das übergeordnete Ziel der KAGZRM ist ein Luftverkehr, der leiser, sozialverträglicher und klimafreundlicher ausgestaltet ist, um die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung besser zu schützen, den Klima- und Umweltschutz zu unterstützen und eine lebenswerte Region zu erhalten.
Die KAGZRM fordert u.a.:
- Abnahme des Fluglärms durch Reduktion der Flugbewegungen und technische Neuerungen am Fluggerät (aktiver Schallschutz)
- Einsatz lärmmindernder An- und Abflugverfahren
- Absolutes Nachtflugverbot von 22:00 bis 6:00 Uhr
- Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene
- Verhinderung weiterer Flächeninanspruchnahme im Flughafenumland
- Novellierung der Luftverkehrsgesetzgebung
- Verbesserter passiver Schallschutz
- Abschaffung von Anreizprogrammen zur Ansiedlung von Billig-Airlines
- Spreizung lärmabhängiger Entgelte
- Reduktion der Luftschadstoffbelastung
- Keine Ausnahmen für den Luftverkehr bei der Besteuerung
- Optimierung von Flugrouten
- Einsatz von leiseren und sparsameren Flugzeugen mit erneuerbaren Kraftstoffen und alternativen Antrieben
- Vermeidung von Bodenlärm
Forderungspapiere
- (2024) Forderungen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Zukunft Rhein-Main (KAGZRM) für einen verbesserten Schutz vor Gesundheitsgefahren durch Fluglärm
- (2020) Kreistagsbeschluss: Forderungskatalog für einen Luftverkehr ,,nach Corona"
- (2017) Forderungen der Initiative Zukunft Rhein-Main (ZRM) für einen hinreichenden Schutz der fluglärmbetroffenen Bevölkerung vor erheblichen Belästigungen und Gesundheitsgefahren anlässlich der Evaluation des Fluglärmschutzgesetzes
Bürgerinnen und Bürger hatten im Rahmen der Veranstaltung „Fluglärm macht krank – Strengere Grenzwerte jetzt gesetzlich festlegen“ am 26.06.24 im Bürgerhaus Mainz-Hechtsheim die Möglichkeit, sich über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema „Fluglärm“ zu informieren.
Ein vom Fluglärmschutzverein Rhein-Main e.V. beauftragtes Gutachten aus der Lärmwirkungsforschung belegt, dass Fluglärm noch gesundheitsschädlicher ist als bisher angenommen. Aus Sicht der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Zukunft Rhein-Main (KAGZRM) erfordert dieser Umstand, gesetzliche Änderungen mit dem Ziel der Festlegung niedrigerer Lärmgrenzwerte vorzunehmen.
Die KAGZRM möchte sich nun mit einem Forderungspapier für einen verbesserten Schutz vor Gesundheitsgefahren durch Fluglärm an die hessische und rheinland-pfälzische Landespolitik sowie an die Bundespolitik wenden.
Informationen zur KAGZRM: KAGZRM – KreisGG
Informationsveranstaltung der Kommunalen Arbeits-Gemeinschaft Zukunft Rhein-Main
