Klimaschutz durch integrierte Verkehrsentwicklungsplanung

Klimaschutz spielt insbesondere im Verkehrssektor eine bedeutende Rolle, denn ca. ein Fünftel aller CO2-Emissionen werden durch Verkehr erzeugt.  Hinzu kommen weitere umweltschädliche Folgen von Verkehr, die sich negativ auf die Lebensqualität auswirken können: erhöhte Feinstaubwerte, Verkehrslärm und Abgase. Zudem sehen wir uns im Kreis Groß-Gerau mit weiteren Problemen von Verkehr konfrontiert, wie die Benachteiligung von ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr, stark belasteten Ortsdurchfahrten und nicht konkurrenzfähigen Reisezeiten im ÖPNV gegenüber, für die es künftig gilt, Lösungen zur Verkehrsvermeidung, -verlagerung und -reduzierung zu finden.

In Ergänzung zu bisherigen Aktivitäten im Bereich der regenerativen Stromerzeugung und der Wärmenutzung soll deshalb ein Integriertes Verkehrsentwicklungskonzept die Klimaschutz-Aktivitäten des Kreises Groß-Gerau abrunden.

Klimaschutzteilkonzept Mobilität

Projektziel ist die Erarbeitung eines wirksamen, effizienten und umsetzbaren Klimaschutzprogramms für den Sektor Verkehr als Grundlage für die künftigen Klimaschutzaktivitäten des Kreises Groß-Gerau. Zugleich soll das Klimaschutzprogramm den kreisangehörigen Kommunen eine Hilfestellung zur Umsetzung eigener Klimaschutzaktivitäten im Sektor Verkehr bieten. Das ausgearbeitete Konzept soll so angelegt sein, dass die Fortschreibung des Nahverkehrsplans ab 2013 sowie die Aktivitäten zur Lärmminderung und zur Luftreinhaltung davon profitieren können.

Das Projekt wird durch Fördermittel der BMU Klimaschutz-Initiative (www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen) unterstützt und hat eine Laufzeit von Herbst 2012 - Herbst 2013.

Kosten: 94.000 € (Förderung: 50%)

Förderkennzeichen: 03KS3173

Klimaschutzmanager Mobilität

Der Kreistag des Kreises Groß-Gerau hat im Jahr 2014 ein Klimaschutzteilkonzept Mobilität (Integriertes Verkehrsentwicklungskonzept) beschließen lassen, das auch als Grundlagenpapier für die Fortschreibung des Nahverkehrsplans dient. Der Maßnahmenkatalog des Verkehrsentwicklungskonzeptes ist sehr vielfältig und umfangreich und aufgrund der mittlerweile fortgeschrittenen Entwicklungen im Bereich Elektromobilität noch ausbaubar. Hier gibt es derzeit eine Reihe verschiedenster Ansätze, um den Kreis Groß-Gerau in diesem Handlungsfeld weiter voranzubringen. Die Umsetzung beschlossener Maßnahmen aus dem Verkehrsentwicklungskonzept, insbesondere im Bereich Elektromobilität, deren Steuerung, Koordination und fachliche Unterstützung, sind Aufgaben des Klimaschutzmanagers Mobilität. Um die unterschiedlichen Aktivitäten der Akteure zu sammeln und zu koordinieren und ggf. ein konzeptionelles Gerüst für das weitere Vorgehen im Landkreis zu schaffen, wurde eine Stelle mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit und der Nationalen Klimaschutzinitiative geschaffen. Der Klimaschutzmanager Mobilität kann neben dem allgemeinen Prozess- und Projektmanagement auch entsprechende Netzwerke aufbauen und das verkehrsbezogene Klimaschutzmanagement im Kreis Groß-Gerau etablieren.

Stelle zur fachlich-inhaltlichen Unterstützung zur Umsetzung des Klimaschutzteilkonzepts Mobilität für den Kreis Groß-Gerau:

Laufzeit: 2018 – 2020

Förderkennzeichen: 03K07237

Am Vorhaben beteiligte Partner:

  • Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit
  • Nationale Klimaschutzinitiative

Elektromobilität im Fuhrpark der Kreisverwaltung

Im Rahmen der Stelle zur fachlich-inhaltlichen Unterstützung zur Umsetzung des Klimaschutzteilkonzepts Mobilität für den Kreis Groß-Gerau hat die Kreisverwaltung seit 2019 achtzehn Elektro-Fahrzeuge als Dienstwagen zur Nutzung für die Beschäftigten einschließlich dazugehöriger Ladeinfrastruktur angeschafft. Mehr als 12 Altfahrzeuge mit Verbrennungsmotor wurden dagegen außer Betrieb genommen. Weiterhin steht den Beschäftigten seit kurzer Zeit ein E-Lastenrad für Dienstfahrten zur Verfügung. Durch den Einsatz der E-Fahrzeuge können jährlich über 25.000 kg CO2 während des Betriebs eingespart werden. Die schrittweise Umstellung des Kreis-Fuhrparks auf Elektromobilität und damit die langfristige Senkung von (lokalen) Treibhausgas-Emissionen zum Schutz der menschlichen Gesundheut und Umwelt ist ein Ziel des Kreises zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Finanziell unterstützt wurden die genannten Maßnahmen u.a. durch das Förderprogramm der ausgewählten Klimaschutzmaßnahme des Bundesumweltministeriums.

Laufzeit: 2019 – 2021

Förderkennzeichen: 03K0727M

Am Vorhaben beteiligte Partner:

  • Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit
  • Nationale Klimaschutzinitiative

Kontakt

Herr S. Weimer
Zimmer 548
06152 989-593

Fax 06152 989-99593

emobil@kreisgg.de

Frau F. Knaack
Zimmer 548
06152 989-299

Fax 06152 989-99299

regio@kreisgg.de

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