Hier finden Sie Informationen zum Umgang mit Hitze
Der menschliche Körper kann sich an eine warme Umgebung anpassen. Wenn die Körpertemperatur bei Hitze ansteigt, leitet der Körper Gegenmaßnahmen zur Temperatursenkung ein. Dieser Anpassungsprozess belastet allerdings den Organismus, insbesondere, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Bei manchen Menschen verläuft die Anpassung auch verhältnismäßig langsam und eingeschränkt (Risikogruppen), sie sind gerade zu Beginn von Hitzeperioden besonders gefährdet.
Treten „heiße Tage“ mit Temperaturen über 30 °C in Kombination mit „Tropennächten“, in denen die Temperaturen nicht unter 20 °C sinken, über mehrere Tage auf, sprechen wir von einer „Hitzewelle“. Eine solche Hitzewelle kann sich besonders belastend auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken, da die Menschen tagsüber extremer Hitze ausgesetzt sind und sich der Körper nachts durch die fehlende Abkühlung nicht ausreichend erholen kann.
Temperaturextreme können auch chronische Erkrankungen verschlimmern, darunter Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und zerebrovaskuläre Erkrankungen sowie Diabeteserkrankungen.
Lesen Sie hier weiterführende Informationen zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze.
Wer ist besonders gefährdet?
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Entscheidend ist die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers. Auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person, sich während einer Hitzewelle aktiv vor Hitzebelastungen zu schützen, spielen eine Rolle.
Menschen aus den folgenden Gruppen sollten bei Hitze in besonderem Maße auf sich Acht geben bzw. vor Hitze geschützt werden:
- Säuglinge und Kleinkinder,
- Menschen ab ca. 65 Jahren
- ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben
- pflege- und betreuungsbedürftige Menschen,
- Schwangere
- Menschen mit Vorerkrankungen
- Menschen mit akuten Erkrankungen
- Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten
- Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)
Verhaltensempfehlungen bei Hitze
Passen Sie Ihren Alltag bei einer Hitzewelle an
- Gehen Sie nach Möglichkeit nicht in der heißesten Zeit (mittags und nachmittags) nach draußen
- Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgenstunden (ggf. auch kühlere Abendstunden)
- Gehen Sie nicht in die direkte Sonne
- Sorgen Sie für Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen
Halten Sie Ihre Wohnung möglichst kühl
- Lüften Sie nur dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen
- Vermeiden Sie tagsüber direkte Sonneneinstrahlung
Halten Sie sich selbst möglichst kühl
- Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung
- Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad (kühl, nicht kalt)
Trinken Sie ausreichend und regelmäßig – am besten Wasser und ungesüßte Tees
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um diese auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen. Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise in der Packungsbeilage von Arzneimitteln
Achten Sie auf sich und andere, vor allem aber auf Kinder und ältere Menschen
Tipps für besonders gefährdete Personen und ihre Angehörigen
Sie möchten sich selbst oder Angehörige in Risikogruppen besser vor Hitze und ihren Auswirkungen schützen?
Unter den folgenden Links sind Tipps und Hinweise für besonders gefährdete Personen und ihre Angehörigen zu finden.
Tipps für Eltern von Babys und Kleinkindern
Wie Sie hitzebedingte Beschwerden erkennen können und wie Sie dann handeln sollten
- Als Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte bei hitzebedingten Gesundheitsproblemen die betroffene Person aus der Hitze bzw. Sonne gebracht werden.
- Bieten Sie, sofern kein Erbrechen und keine Bewusstseinsstörung vorliegen, elektrolythaltige Getränke wie Mineralwasser oder Saftschorle (1 Teil Saft und 3 Teile Wasser) an.
- Zur Kühlung des Körpers sollte Kleidung geöffnet oder entfernt werden.
- Kühlen Sie den Kopf, den Nacken, die Hände und die Füße mit feuchten, lauwarmen Tüchern.
- Nach Möglichkeit empfiehlt es sich Puls, Körpertemperatur und Blutdruck zu messen.
Weitere Hinweise erhalten Sie von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. BZGA-Tipps: Erkennen und Behandeln von hitzebedingten Beschwerden