Die Digitalisierung im Handel eröffnet Handelsunternehmen Chancen und Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Verkaufsplattformen wie Amazon oder Ebay, Vergleichsportale sowie die Einrichtung eines eigenen Online-Shops schaffen neue Vertriebswege. Die Gestaltung einer eigenen Unternehmenswebseite und die Präsentation auf den Kanälen der Sozialen Medien fördern den Bekanntheitsgrad und die Kundenbeziehung.
Der im Zusammenhang mit der Digitalisierung einhergehende Erfolg der großen Online-Versandhäuser stellt den stationären Einzelhandel mitunter vor große Herausforderungen. Die Händlerinnen und Händler haben erkannt, dass die Digitalisierung interner Prozesse oft nicht ausreicht. Um konkurrenzfähig bleiben zu können, sind Einzelhandelsunternehmen gefordert, neben ihrem stationären Angebot auch digitale Formate anzubieten und Einkaufserlebnisse zu gestalten. Der Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung des Warenwirtschaftssystems, zur Auswertung von Kundendaten oder zur Entwicklung neuer Kassensysteme, wie beispielsweise zur Bezahlung mit dem Smartphone, sind Maßnahmen, die zum Erfolg des stationären Einzelhandel beitragen können.
Die Digitalisierung schreitet im Handel immer weiter voran. Um wettbewerbsfähig bleiben zu können, ist die Partizipation am digitalen Wandel für Handelsunternehmen von zentraler Bedeutung. Dabei ist es wie in anderen Branchen unerlässlich, die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hinsichtlich digitaler Neuerungen im Blick zu haben. Am 1. August 2018 wurde mit der Einführung des neuen Ausbildungsberufes „Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce“ auf die Entwicklungen in der Branche reagiert.
Mit dem „Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Handel“, unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den Strukturwandel im Einzelhandel.