Als der Kreis Groß-Gerau 1981 seinen ersten Sportentwicklungsplan vorstellte, war er hessenweit der erste Landkreis, der eine solche Planung vorlegen konnte. 25 Jahre später hat die 3. Fortschreibung dieses Sportentwicklungsplanes wiederum Modellcharakter: Für einen Landkreis bundesweit erstmalig wurde eine Sportentwicklungsplanung mit der Methode der sog. „Kooperativen Planung“ umgesetzt.
Dazwischen liegen zwei Fortschreibungen, die 1987 und 1994 präsentiert wurden, wobei besonders die 2. Fortschreibung ebenfalls auf Bundes- und Landesebene Anerkennung finden konnte.
Diese Häufigkeit, Kontinuität und Qualität der Planung macht deutlich, welche Bedeutung der Kreis Groß-Gerau schon seit jeher dem Sport beimisst.
Mit der Erstellung der dritten Fortschreibung seines Sportentwicklungsplanes hat der Kreis Groß-Gerau das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) in Stuttgart beauftragt.
Dieser Plan ist in Buchform erschienen im LIT-Verlag als Band 6 der ikps-Buchreihe „Sportentwicklungsplanung und Politikberatung“ der Autoren Jörg Wetterich, Stefan Eckl und Henrik Schrader mit dem Titel „Regionale Sportentwicklungsplanung im Landkreis Groß-Gerau“, ISBN 3-8258-0214-1.
Mittlerweile wurden auch erste Handlungsempfehlungen aus diesem Sportentwicklungsplan auf den Weg gebracht.
So wurde beispielsweise ein „Netzwerk Sport und Gesundheit“ aufgebaut, in dem Vereine, Ärzte, der Sportkreis, der Landessportbund Hessen, Krankenkassen und viele weitere Institutionen als Partner vertreten sind. Erstes Modul dieses Netzwerkes war die Einführung des „Rezeptes für Bewegung“, das mittlerweile bundesweit beworben wird.
Die Umwandlung von monotonen Pausenhöfen in bewegungsfreundliche Schulhöfe – eine weitere Handlungsempfehlung aus dem Sportentwicklungsplan – wurde mittlerweile zu einem Markenzeichen für den Kreis Groß-Gerau. Viele Schulhof-Maßnahmen sind bereits umgesetzt oder haben zumindest einen abgeschlossenen Planungsprozess. Weitere stehen in diesem und in den Folgejahren noch an.
Die Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern in den Kindergärten im Bereich Psychomotorik wird derzeit gemeinsam mit der Kindergartenfachberatung des Kreises angeboten. Außerdem haben mittlerweile drei Vereine im Kreis Groß-Gerau eine sog. Kindersportschule aufgebaut, deren möglichst flächendeckende Einrichtung ebenfalls ein weiteres Ziel des Sportentwicklungsplanes darstellt.
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