Biodiversitätsstrategie

Weltweit ist seit Jahrzehnten ein drastischer Rückgang der biologischen Vielfalt zu beobachten. Allein in Hessen starben in den letzten 230 Jahren 140 Pflanzenarten aus. Brutbestände, wie zum Beispiel beim Kiebitz, sanken in den letzten 30 Jahren um 85%. Die Population des Feldhamsters hat sich drastisch reduziert.

Das Land Hessen hat seine Biodiversitätsstrategie nun konkretisiert. Es wurden Arten und Lebensräume aus der Vielzahl der Schutzdefinitionen, wie der FFH- und Vogelschutzrichtlinie, der Roten Listen oder einer besonderen örtlichen Verantwortung für Jederfrau und Jedermann definiert und individuell den Kreisen in Hessen zugeordnet. Auf dieser Grundlage wird es nun einfacher Arten- oder Lebensraumhilfsmaßnahmen vor Ort zu identifizieren und in gemeinsamer Anstrengung mit Behörden, Verbänden und sonstig Interessierten in konkrete Projekte münden zu lassen.

Im Zuge der Umsetzung der hessischen Biodiversitätsstrategie sind auch Finanzmittel zur Projektförderung eingestellt.

Weiterführende Informationen, auch zu Projekten im Kreis Groß-Gerau finden Sie unter folgendem Link biologischevielfalt.hessen.de.

Als Grundlage der Planungen kann das bereits erarbeitete Regionale Agrarumweltkonzept (RAK) erweitert durch o.g. Liste der Arten und Lebensraumtypen des Landes Hessen dienen und wird dadurch zu einem allgemeinen Landschaftspflege-/ Biodiversitätskonzept. Zuständig für das RAK ist der Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg und dort das Fachgebiet Landschaftspflege.

Ziel der Stadt Rüsselsheim, des Kreises Groß-Gerau und dem Fachgebiet Landschaftspflege ist es, die Ansätze des Regionalen Agrarumweltkonzepts mit der Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie zu verbinden. 

Deswegen fand am 27. Mai 2015 eine Kreiskonferenz mit folgender Tagesordnung statt:

  1. Begrüßung von Elke Grimm (Untere Naturschutzbehörde, Kreis Groß-Gerau)
    und Harald Lehmann (Untere Naturschutzbehörde Stadt Rüsselsheim)
  2. Grundsätzliches zur Umsetzung der Hess. Biodiversitätsstrategie
    Gabriele Fillbrandt, Dezernat Schutzgebiete und biologische Vielfalt,
    Regierungspräsidium Darmstadt (RP DA)
  3. Vorstellung der kreisbezogenen Hessenliste
    Jutta Schmitz, Dezernat Schutzgebiete und biologische Vielfalt, RP DA
  4. Regionales Agrarumweltkonzept (RAK) und Agrarumweltmaßnahmen
    Peter Pohlmann, Fachgebiet Landschaftspflege, Landkreis Darmstadt-Dieburg
  5. Handlungsspielräume zwischen RAK und Kreisarten und –lebensraumtypen
    Eberhard Sandhäger, Fachgebiet Landschaftspflege, Landkreis Darmstadt-Dieburg
  6. Ideensammlung und Diskussion

Bilder der Veranstaltung