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Neues Mittelstufengymnasium Foto

In diesen Containern am Schulstandort der IGS Mainspitze ist derzeit das neue Mittelstufengymnasium für den Nordkreis untergebracht. Foto: Kreisverwaltung

Erfolgreiche pädagogische Starthilfe

NG Rüsselsheim fördert neues Mittelstufengymnasium

KREIS GROSS-GERAU – Erstmals seit Jahren braucht es im Kreis Groß-Gerau keine Schülerlenkung. „Das liegt auch daran, dass wir mit dem neuen Mittelstufengymnasium - das seinen Interimsstandort neben der IGS Mainspitze hat und später in einen Neubau nach Bischofsheim umziehen wird - insgesamt ausreichend Plätze für den gymnasialen Bildungsgang zur Verfügung stellen können“, betont Landrat Thomas Will.

Start des neuen Mittelstufengymnasiums, das derzeit vierzügig ist und bis zu sechszügig werden kann, war im vergangenen Sommer. Er erfolgte unter dem Dach des Neuen Gymnasiums (NG) Rüsselsheim und die Schule heißt darum derzeit Neues Gymnasium Nord. Bis Sommer 2026, also ein weiteres Schuljahr, wird das auf jeden Fall so bleiben. Damit Platz für die jeweils vier fünften und sechsten Klassen ist, wird die Containeranlage bald noch um eine Etage aufgestockt.

Ab dem Schuljahr 2026/27, so möchte es das hessische Kultusministerium, endet die organisatorische Anbindung ans NG, soll das Mittelstufengymnasium eigenständig werden. Das finden viele sehr schade, wie in einem Gespräch an der Schule in Ginsheim klar wurde, an dem neben dem Landrat Schulleiterin Maja Wechselberger und ihr Stellvertreter René Reinhold, die beiden Lehrkräfte Julian Hundt und Joachim Stollhof sowie zwei Elternvertreter*innen teilnahmen - zumal ein abgestimmtes pädagogisches Konzept vorliegt, das bei Eltern- und Schülerschaft sehr gut ankommt. „Mit Mensa, Ganztagsangebot und Unterrichtsbeginn um 8.20 Uhr startet der Schulalltag im NG Nord. Was dort in kurzer Zeit entstanden ist, ist eine Schule ohne Hausaufgaben, in deren Stundentafel begleitete Lernzeiten integriert sind und die ab Jahrgangsstufe 5 analoges und digitales Arbeiten kombiniert - ein zukunftsweisender Vorstoß in ein Lernen, das unseren gesellschaftlichen Veränderungen in besonderer Weise gerecht wird“, betont das Team um Schulleiterin Maja Wechselberger.

Dies sei genauso ein Pluspunkt wie die zusätzlichen gymnasialen Plätze. Beides habe dafür gesorgt, dass erstmals seit dem Start des NG im Jahr 2008 ihre Schule keine Schüler*innen habe weglenken müssen. Die Schulleitung versichert, dass alle Kinder, die nun am NG Nord ihre gymnasiale Laufbahn begonnen haben, auch künftig am Neuen Gymnasium - dann eben in Rüsselsheim - weiter beschult werden können.

Wer ab Sommer 2026 die Leitung der neuen Schule übernimmt, ist derzeit allerdings noch offen. Landrat Thomas Will ist zuversichtlich, dass gemeinsam mit dem NG Rüsselsheim, dem Staatlichen Schulamt und dem Kultusministerium eine gute Lösung gefunden wird: „Der Kreis Groß-Gerau schafft die guten Rahmenbedingungen für engagierte Pädagogik, wie sie gerade vom Neuen Gymnasium geleistet wird. Und wir wollen auch dafür sorgen, dass es für die Schülerinnen und Schüler im gesamten Kreis so gute Angebote gibt, dass alle zufrieden sind. Ich gehe davon aus, dass wir in Kürze sogar die für die Schülerlenkung vor ein paar Jahren geschaffenen Zonen Nord, Mitte und Süd wieder abschaffen können.“

Der Landrat dankt dem Neuen Gymnasium Rüsselsheim, dass es für das neue Mittelstufengymnasium erfolgreich Starthilfe leistet. „Es ist für alle Beteiligten spannend, eine neue Schule aufzubauen“, so Thomas Will und Maja Wechselberger. Beide könnten sich vorstellen, dass das NG Rüsselsheim auch längerfristig das pädagogische Dach für die Schule in Ginsheim/Bischofsheim bildet.