KREIS GROSS-GERAU – Die Klimaschutzmanager*innen des Kreises Groß-Gerau besuchten kürzlich Europas Agentur für meteorologische Satelliten (EUMETSAT) in Darmstadt. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Nutzung hochwertiger Klimadaten aus dem europäischen Satellitenprogramm, darunter auch Daten für die kreisweite Stadtklimaanalyse.

Die Idee für den Besuch entstand im Klimatreff-Netzwerk, organisiert durch den Fachdienst Klimaschutz des Kreises Groß-Gerau. Die Kolleg*innen aus Riedstadt, Stockstadt, Mörfelden-Walldorf, Rüsselsheim, Raunheim, Groß-Gerau, Büttelborn und dem Kreis Groß-Gerau zeigten sich beeindruckt vom Gelände, auf dem nachgebaute Satelliten in Originalgröße zu sehen sind, ebenso wie von dem daran anschließenden Fachvortrag.

EUMETSAT, eine internationale Organisation mit 30 Mitgliedstaaten, betreibt eine Flotte von Satelliten in geostationärer und polarer Umlaufbahn. Diese liefern rund um die Uhr präzise Daten für Wetter-, Klima- und Umweltüberwachung. Besonders beeindruckend: Das mehr als 40 Jahre umfassende Archiv an Satellitenbeobachtungen bietet Klimaforschern weltweit einheitliche Langzeitdaten, die für die Überwachung von Klimaveränderungen unverzichtbar sind.

EUMETSAT ist nicht nur für die Bereitstellung von Wetter- und Klimadaten verantwortlich, sondern auch ein zentraler Partner im europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Und genau diese Daten wurden u.a. in der Stadtklimaanalyse des Kreises verwendet.

Der Besuch bei EUMETSAT bot zudem spannende Einblicke in die neuesten Entwicklungen des europäischen Satellitenprogramms. So wird an der nächsten Generation der Metop-Satelliten geforscht und gearbeitet, die noch präzisere und umfangreichere Daten für die Klimaforschung liefern werden. Die Daten von EUMETSAT sind frei zugänglich und werden von Forschungseinrichtungen, Behörden und Kommunen weltweit genutzt.