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Technik im Alter: der Herdwächter

Wohnraumanpassung - Assistenzsysteme helfen im Alltag

KREIS GROSS-GERAU – Seit einigen Jahren ist zur klassischen Wohnungsanpassungsberatung - die sich u.a. mit Themen wie barrierefreiem Badumbau oder dem Einbau von Treppenliften befasst - der Bereich „Technik im Alter“ hinzugekommen. Alltagsunterstützende Assistenzsysteme, kurz AAL, haben zum Ziel, ältere Menschen dabei zu unterstützen, selbstbestimmt und sicher so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu können. Ein Hilfsmittel ist zum Beispiel die automatische Herdabschaltung, auch Herdwächter genannt.

Fast die Hälfte aller Brände entstehen in der Küche. Grund genug darüber nachzudenken, ob über das Installieren von Rauchmeldern hinaus das Anbringen eines Herdwächters sinnvoll sein könnte. Besonders bei Induktionsherden werden beim Kochen sehr schnell hohe Temperaturen erreicht. Eine Herdüberwachung besteht aus einem Hitzesensor, der an Dunstabzugshaube oder Wand angebracht wird, sowie einer Steuereinheit, die vom Elektroinstallateur zwischen Stromanschluss und Herd montiert wird.

Bei kritischer Hitzeentwicklung erhält der Nutzer eine Warnung durch einen Alarm in Form eines Piep-Tons. Wird hierauf nicht reagiert, wird der Herd automatisch abgeschaltet. Nach dem Abkühlen der Herdplatten kann der Kochvorgang problemlos durch Betätigen einer Taste auf der Sensoreinheit wieder fortgesetzt werden. Auch Menschen mit dementiellen Erkrankungen können auf diese Art ihren gewohnten E-Herd sicher weiter nutzen.

Eine Förderung durch die Pflegekasse ist möglich.

Weitere Informationen zu diesen und anderen Themen gibt es kostenlos, unverbindlich und neutral über die Wohnungsanpassungsberatung WABe des Kreises Groß-Gerau - auf Wunsch auch in Form eines Hausbesuchs. Kontakt: 0162 1033430 oder wabe@kreisgg.de. Mehr Information gibt es auf der Homepage des Kreises unter www.kreisgg.de/wabe.

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