Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung
Medizinische Soforthilfe im Kreis Groß-Gerau – Modellprojekt startet im Dezember 2021
Der Landkreis Groß-Gerau startet im Dezember 2021 mit dem Modellprojekt Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung im Kreis Groß-Gerau. Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, können sich nun im GPR Klinikum Rüsselsheim sowohl medizinisch versorgen lassen als auch die Spuren einer Vergewaltigung gerichtsfest sichern lassen, ohne dass eine polizeiliche Anzeige erfolgen muss. So können die Opfer der Gewalttat auch später noch entscheiden, ob sie Anzeige erstatten möchten.
Zudem haben die Frauen die Möglichkeit Beratung durch Frauen helfen Frauen e.V. zu erhalten.
Der Landkreis Groß-Gerau möchte so zum einen die medizinische Versorgung nach einer Vergewaltigung, auch für Menschen ohne Versicherungsschutz, sicherstellen, als auch die hohe Dunkelziffer mehr ins Hellfeld verschieben. Die Versorgung ist vertraulich, eine Anzeige erfolgt nicht, weder durch die Klinik, eine Praxis oder die Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V.
Die enge Vernetzung von Verwaltung, Klinik, Politik, Rechtsmedizin und Beratungsstellen soll Hürden abbauen. Betroffene Menschen bleiben häufig medizinisch unversorgt, zum Teil weil sie Sorge haben, dass gegen ihren Willen eine Anzeige erstattet wird. Diese Lücke soll mit dem Modellprojekt geschlossen werden.
Öffentlichkeitsarbeit
Von Dezember 2021 bis März 2022 fahren zwei Busse durch den Landkreis, auf denen die Plakate zur medizinischen Soforthilfe gedruckt sind. Die Buswerbung wurde ermöglicht durch die Förderung durch das Hessische Ministerium für Soziales & Integration.
Weitere Aktionen um die Öffentlichkeit über das Modellprojekt zu informieren sind in Planung.
Weitere Informationen aktuell unter https://www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de/.
Kontakt
Büro für Frauen und Chancengleichheit
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