Bei der Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft ist der gesamtgesellschaftliche Einsatz gegen Rechtsextremismus und Rassismus eine Pflichtaufgabe.
Die gelebten Grundwerte unseres sozialen Zusammenlebens sind ein Prüfstein für eine demokratische Gesellschaftsordnung und müssen stets mit beispielhaftem Einsatz gefördert werden.
Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau beschloss ein Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus aufzubauen. Damit soll ein klares und deutliches Zeichen für ein friedliches und demokratisches Miteinander und für die Ablehnung jeglicher Ungleichwertigkeitsvorstellungen und Diskriminierung gesetzt werden.
Das Netzwerk wird organsiert und koordiniert durch die Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Die Fachstelle ist ein Sachgebiet des Fachdienstes Büro für Integration.
Zur Sicherung der Perspektivenvielfalt und der Reflexion wird die Fachsstelle von einer kreisverwaltungsinternen Kerngruppe begleitet, die sich aus folgenden Bereichen zusammensetzt:
In alphabetischer Reihenfolge
Büro für Frauen und Chancengleichheit
Ehrenamtsbeauftragte des Kreises
Kreisjugendförderung/Jugendbildungswerk
Kultur, Sport und Ehrenamt und
Weitere Fachdienste und externe Expert*innen werden bei themenbezogenem Bedarf zur Unterstützung mit einbezogen.
Mehr Informationen über die Fachstelle und das kreisweite Netzwerk können Sie in den nächsten Rubriken finden.
Ziele und Aufgaben
Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierungen und jede andere Art von menschenverachtenden Ideologien und Praxen verstoßen gegen die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft, gegen das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und gegen die Menschenrechte!
Im Landkreis Groß-Gerau werden menschenverachtende Ideologien und Praxen nicht toleriert. Sie stören den Zusammenhalt der Gesellschaft, stehen physischer und psychischer Gewalt offen gegenüber und sind sehr ernst zu nehmen.
Ziele der Fachstelle für das Netzwerk
Das kreisweite Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus versteht sich als einen Zusammenschluss von Akteur*innen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern und Organisationen im Landkreis Groß-Gerau. Wir vernetzen uns für Demokratie und Menschenrechte und setzen uns gegen Rechtsextremismus und Rassismus ein.
Das Netzwerk bietet eine Plattform für einen regelmäßigen Austausch und lädt ein zu einer kritischen Auseinandersetzung mit neuen und alten Erscheinungen von Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit.
Unter Einbindung bestehender Strukturen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, soll eine nachhaltige und kritische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus im Kreis Groß-Gerau erfolgen. Wesentliches Interesse ist hierbei die Demokratiestärkung im Denken und Handeln zu unterstützen und aktive Präventionsarbeit im Kreis Groß-Gerau zu fördern.
netzwerken:
Etablierung eines Netzwerks gegen Rechtsextremismus und Rassismus, verstanden als regionales Bündnis im Kreis Groß-Gerau.
austauschen:
Zusammenarbeit und regelmäßiger Austausch mit Akteur*innen im Kreis und außerhalb des Landkreises.
unterstützen und beraten:
Anlaufstelle für Bürger*innen, für Fachkräfte und für Organisationen.
informieren:
Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen zur Information der gesamten Bevölkerung.
qualifizieren:
Bedarfsorientierte Angebote für Kommunen, Fachkräfte und Mandatsträger*innen.
analysieren und dokumentieren:
Kenntnis über die Situation im Kreis Groß-Gerau.
Struktur des Netzwerks und Mitgliedschaft
Als Mitglieder des Netzwerks verstehen wir alle Akteur*innen, die sich in Institutionen, Initiativen, Migrantenorganisationen, Vereinen oder Verbänden gegen Rechtsextremismus, Rassismus und andere menschenfeindliche Phänomene engagieren:
Fachkräfte, Lehrkräfte, Mandatsträger*innen und Politiker*innen, Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Gewerkschaften, Betriebsräte und Betriebe. Auch engagierte Bürger*innen sind willkommen.
Bei der Mitgliedschaft handelt es sich um eine offene Zusammenarbeit. Ihre Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind:
- Mitarbeit in Netzwerktreffen
- Mitarbeit in Arbeitskreisen
- Weitergabe von Informationen
- Organisieren von Veranstaltungen
- oder Nutzen der Angebote des Netzwerks, z.B. Eintragung in den E-Mail Verteiler.
Voraussetzung für die Mitgliedschaft bzw. die Zusammenarbeit im Netzwerk ist die grundsätzliche Anerkennung der freiheitlich-demokratischer Grundordnung unserer Gesellschaft, die Anerkennung der Menschenrechte, die Anerkennung von Vielfalt und Weltoffenheit und zuletzt die Akzeptanz der Leitlinien.
Wenn Sie Teil des Netzwerks werden wollen, dann kontaktieren Sie uns.
Einleitung |
Das Netzwerk wurde im Jahr 2014 im Auftrag des Kreistags |
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1 |
Wir (d.h. alle Mitglieder des Netzwerks) sehen uns in der Verantwortung, rechtsextremistische und diskriminierende Tendenzen im Kreis Groß-Gerau frühzeitig zu erkennen und diesen entgegenzuwirken.
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2 |
So verstehen wir die deutsche Geschichte, insbesondere den Holocaust, als Mahnung und Auftrag für unsere Arbeit. Auch die Analyse aktueller Vorkommnisse in der Region und die Aufarbeitung der Geschehnisse der jüngeren Geschichte sollen Präventions- und Handlungsmöglichkeiten für das Heute und die Zukunft aufzeigen.
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3 |
Wir stehen ein für die Gleichwertigkeit aller Menschen, unabhängig von Herkunft, sozialer Situation, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung.
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4 |
Wir treten aktiv für Menschenrechte und Demokratie ein.
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5 |
Wir erkennen die kulturelle, politische, geschlechtliche und religiöse Vielfalt in unserem Landkreis an und gehen wertschätzend und respektvoll miteinander um.
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6 |
Wir setzen uns für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben im Kreis Groß-Gerau ein.
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7 |
Wir setzen uns aktiv für die Werte des Netzwerks ein und sorgen für Transparenz.
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8 |
Wir sensibilisieren durch unsere Arbeit die Einwohner*innen, Organisationen und politischen Mandatsträger*innen im Kreis Groß-Gerau auch für versteckte Formen des (Rechts-) Extremismus und latenter Diskriminierung. Wir fördern durch gezielte Ansprache, Information und Vernetzung die Bereitschaft aller, extremistischen Tendenzen deutlich entgegen zu wirken!
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9 |
Wir identifizieren uns mit diesen Leitlinien.
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Bündnisse für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Landkreis Groß-Gerau
Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus Groß-Gerau
Kontakt:
Sozial- und Integrationsbüro der Kreisstadt Groß-Gerau
06152 – 716 5300
integrationsbuero@gross-gerau.de
Evangelisches Dekanat Groß-Gerau - Rüsselsheim
Pfr. Wolfgang Prawitz
06142 – 91367-21
Arbeitskreis politische Bildung im Landkreis Groß-Gerau
Mitglieder des Arbeitskreises sind unter Anderem:
- Arbeit & Leben Südhessen
- DGB Kreisverband
- DGB Ortsverband Rüsselsheim
- Katholische Betriebsseelsorge Südhessen
- Kreisvolkshochschule Groß-Gerau
- Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus Kreis GG
- Pfarramt Ökumene des Ev. Dekanats GG-Rüsselsheim
- Rüsselsheimer Aktionsbündnis für soziale Gerechtigkeit
Förderverein Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau e.V.
Kontakt:
Walter Ullrich
0170 2320490
Gegen Vergessen Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Südhessen
Kontakt und weitere Informationen finden Sie im Flyer der Arbeitsgruppe Südhessen.
Integrationsbüro Stadt Mörfelden-Walldorf
Kontakt:
integrationsbuero@moerfelden-walldorf.de
Bündnis für Respekt und Toleranz – gegen Rechtsextremismus und Rassismus Mö-Wa
Anette Keim
06105 938 773
integrationsbuero@moerfelden-walldorf.de
Interkulturelles Büro Rüsselsheim am Main
Kontakt:
integrationsaufgaben@ruesselsheim.de
Margit-Horváth-Stiftung
Kontakt:
info@margit-horvath.de
www.margit-horvath.de
Omas gegen Rechts Mörfelden-Walldorf
Kontakt:
Omas gegen Rechts Groß-Gerau
Kontakt:
Initiative Miteinander in der Mainspitze – Gemeinsam in Vielfalt leben
Kontakt:
Rainer Sponsel
RaChLeMa.SPONSEL@t-online.de
Arbeitskreise des Netzwerks und der Fachstelle
Arbeitskreise des Netzwerks:
- Kreisverwaltungsinterne Steuerungsgruppe - Kerngruppe.
- Konzeptwerkstatt der Kampagne #gemeinsamstark im Kreis Groß-Gerau -
für Demokratie und gegen Rassismus. - Planungsgremium Kreis GG für die Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Arbeitskreis in denen die Fachstelle mitwirkt:
- AK politische Bildung im Landkreis Groß-Gerau (Steuerung: KVHS-GG).
- Südhessische Bündnisse gegen Rechtsextremismus.
- AG Migration (Steuerung: Büro für Integration Kreis GG).
- Pakt für Menschenrechte und Zusammenhalt (Steuerung: Sportkreis Kreis GG).
- Chancengleichheitsplan (Steuerung: Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Kreisverwaltung GG).
- INQA-Audit Projektgruppe (Steuerung: Personalentwicklung der Kreisverwaltung GG).
Südhessische Bündnisse gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Initiative gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
im Kreis Bergstraße
Kontakt:
Manfred Forell
Webseite: www.fremdenfreundlich.de
Bunt ohne Braun
Bündnis gegen Rechts
im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Kontakt:
Renate Dreesen
Wolfgang Schäfer
Webseite: www.bunt-ohne-braun.de
Odenwald gegen Rechts – bunt statt braun
Kontakt:
Irmhild Rittmeyer
info@odenwald-gegen-rechts.de
Webseite: www.odenwald-gegen-rechts.de
Bunt statt braun in Stadt und Kreis Offenbach
Kontakt über Facebook
@BUNTstattbraunOF
Bündnis gegen Rechts Darmstadt
Kontakt
Webseite: www.bgr-darmstadt.de
Antidiskriminierungsnetzwerke in Hessen
Antidiskriminierungsnetzwerk Hessen Nord - AdiBe Hessen Nord
Trägerschaft: Bildungsstätte Anne Frank
Antidiskriminierungsnetzwerk Rhein Main - AdiNet Rhein Main
Trägerschaft: Landesausländerbeirat Hessen - agah
Web: http://adinet-rhein-main.de
Antidiskriminierungsnetzwerk Südhessen -AdiNet Südhessen
Trägerschaft: Fabian Salars Erbe e.V.
Web: http://adinet-suedhessen.de
Antidiskriminierungsstelle Mittelhessen - AdiNet Mittelhessen
Trägerschaft: Kreisverwaltung Gießen (Landkreis Gießen)
Web: https://www.lkgi.de/gesundheit-und-soziales/integration
Netzwerke leben von Kooperationen. Daher ist die Pflege und Förderung von Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein in der Koordination und Weiterentwicklung des kreisweiten Netzwerks gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
Ziel ist es bereits bestehende Kooperationen weiterhin fortzuführen und zu unterstützen und neue Kooperationen zu entwickeln bzw. zu gewinnen.
Mit folgenden regionalen Einrichtungen und Bündnissen bestehen Kooperationen:
Bündnisse gegen Rassismus in Südhessen
beratungsNetzwerk hessen - Demokratiezentrum
Bildungsstätte Anne Frank - Frankfurt
Netzwerk gegen Diskriminierung Hessen
Initiative Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage (Aktion Courage e.V.)
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