"Wenn du etwas beobachtest, das nicht richtig, nicht fair oder nicht gerecht ist, musst du dich äußern. Du musst etwas sagen, und du musst etwas tun." - John Lewis
Haltung zeigen!
Der 21. März ist der Internationale Tag für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung. Er mahnt an das Massaker, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedliche Demonstrierende erschoss. Sechs Jahre nach dem Massaker riefen die Vereinten Nationen den 21. März zum Gedenktag aus. An diesem Tag soll nicht nur der Opfer von damals gedacht, sondern sollen auch Aktionen gegen Rassismus gefördert und mobilisiert werden.
Die Zahl der Menschen und Organisationen, die an Aktionen teilnehmen und Veranstaltungen durchführen, steigt bundesweit jedes Jahr. Daher wurden die Internationalen Wochen gegen Rassismus etabliert. Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus plant und koordiniert die jährlichen UN-Wochen, die in diesem Jahr vom 14. März bis zum 27. März 2022 stattfinden. Der Zeitraum der Veranstaltungen im Landkreis geht über die UN-Wochen hinaus.
Viele Menschen im Landkreis Groß-Gerau beteiligen sich jährlich mit Veranstaltungen und Aktionen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Vertreter*innen aus öffentlichen und privaten Trägerschaften sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen präsentieren sich auch in diesem Jahr in einem Programmheft vereint und setzen ein gemeinsames Signal gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit.
Die stetig wachsende Beteiligung zeigt, dass sich viele in unserer Gesellschaft gegen Rassismus stellen und rassistische Verletzungen der Menschenwürde nicht ohne Widerspruch hinnehmen.
Im Programmheft für den Landkreis Groß-Gerau finden Sie viele Veranstaltungen - auch in digitalen Formaten. Sie alle haben das Ziel, auf die Themen Rassismus und Menschenfeindlichkeit aufmerksam zu machen. Gleichzeitig zeigen sie Wege zur Demokratiestärkung und der politischen Bildung auf, um Rassismen zu erkennen und darauf zu reagieren.
Hier finden Sie das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022.
Hier können Sie einen Flyer herunterladen, um auf die Internationalen Wochen gegen Rassismus aufmerksam zu machen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an den Veranstaltungen!
Ihr Netzwerk gegen Rechtsextremismus und
Rassismus Landkreis Groß-Gerau
Der Themenschwerpunkt im Jahr 2019 lag auf "Rassismus und Diskriminierungen im Fußball". Im Folgenden einige wenige Eindrücke vom Abend.
Hier können Sie sich auch ein Video ansehen: Video URL - Gemeinsam stark gegen Rassismus.
Erstmals legt der Kreis ein Programmheft für die Internationalen Wochen gegen Rassismus vor. Darin finden sich gebündelt alle Veranstaltungen zwischen 11. März und 24. April 2019, die anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung (21. März) im Kreis Groß-Gerau ausgerichtet werden. Dieser Tag erinnert mahnend an das Massaker von Sharpeville, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedlich demonstrierende Menschen erschoss.
„Zusammen gegen Rassismus – 100 % Menschenwürde“ heißt es auf dem Titelblatt des Programmhefts, das von der Fach- und Koordinierungsstelle des Netzwerks gegen Rechtsextremismus und Rassismus zusammengestellt wurde.
Das Angebot in den Kommunen des Landkreises reicht von Ausstellungen und Theaterprojekten über Workshops, Lesungen und eine Radiosendung (14. März, Radio Rüsselsheim) bis zu Plakat- und Schilderaktionen.
Download Programmheft 2019 für den Landkreis Groß-Gerau
Das „Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus Groß-Gerau“ veranstaltete am 17.03.2018 in Zusammenarbeit mit der „Bildungsstätte Anne Frank“ aus Frankfurt und vielen Groß-Gerauer Organisationen und Schulen einen bunten Aktionstag gegen Rassismus in der Groß-Gerauer Innenstadt. Die Fachstelle des Kreises beteiligte sich am Aktionstag neben vielen weiteren Akteur*innen und Mitgliedern des Aktionsbündnisses. Alle Teilnehmenden zeigten mit einer großen Vielfalt das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung – wir zeigten Gesicht.
Passanten und Besucher*innen waren herzlich eingeladen, sich über die vielfältigen Aktivitäten zu informieren, an Aktionen teilzunehmen und neue Erkenntnisse über den alltäglichen Rassismus zu gewinnen und dazu, was Sie selbst dagegen tun können.
Im Zeichen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigten sie gemeinsam Flagge: Rassismus hat hier keinen Platz, Alle sind gleich! Unter der Federführung des Sozial- und Integrationsbüros Groß-Gerau, des DGB Ortsverbands und des Evangelischen Dekanats wurde die Arbeit der einzelnen Initiativen präsentiert und mit vorbeiziehenden Passant*innen über Rassismus, Diskriminierungen und Möglichkeiten der politischen Bildung ausgetauscht.
Engagiert haben sich folgende Initiativen:
Das „Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus Groß- Gerau“ ist ein Zusammenschluss vieler Organisationen und Institutionen in Groß-Gerau und zahlreicher Bürgerinnen und Bürger.
Das Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus zeigte die Ausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ vom 13.März 2017 bis 14. April 2017 im Foyer des Landratsamtes.
Die Wanderausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des NSU auseinander. Im ersten Teil werden die Biografien der zehn Mordopfer, die Bombenanschläge in Köln sowie Banküberfälle dargestellt, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletz wurden.
Der zweite Teil beleuchtet die Neonaziszene der 1990er Jahre sowie die Hilfeleistungen an den NSU-Kern aus einem neonazistischen Netzwerk. Dargestellt werden auch die Gründe, warum die Mordserie nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex.
Landrat Thomas Will und Autorin der Ausstellung Birgit Mair haben im Kreishaus Groß-Gerau die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ eröffnet.
„Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen“, sagte Birgit Mair vom Nürnberger Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung am Ende ihres Eröffnungsvortrags. In der Tat sind im Zusammenhang mit dem rechtsextremen Terror-Netzwerk des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) längst nicht alle Fragen beantwortet.
Zehn Morde, Bombenanschläge in Köln sowie diverse Banküberfälle gehen mutmaßlich auf das Konto der Rechtsterroristen. Am 9. September 2000 wurde der Blumengroßhändler Enver Simsek in Nürnberg getötet – der Beginn einer beispiellosen Mordserie von Rassisten, die bis 2007 weiteren neun Menschen das Leben kostete. Doch Hinweise in Richtung Neonazis als Täter seien systematisch ausgeblendet worden, betonte Birgit Mair, die im Auftrag des Instituts 2012 und 2013 die Ausstellung erstellte.
Die 22 Tafeln rufen die Verbrechen in Erinnerung. Mehr noch: Die Opfer bekommen ein Gesicht und eine Geschichte. In Absprache mit den Angehörigen hat Birgit Mair Kurzbiografien der zehn Ermordeten erstellt. „Ohne die Mithilfe der Angehörigen wäre die Ausstellung in der jetzigen Form nicht realisierbar gewesen“, sagte sie. „Dass die Opfer der NSU-Verbrechen und ihre Familien in den Mittelpunkt rücken, ist ein großes Verdienst der Ausstellung“, sagte Landrat Thomas Will. Schließlich habe die Polizei die Morde mit Rechtsextremismus anfangs gar nicht in Verbindung gebracht. „Stattdessen gab es Verdächtigungen im Umfeld der Opfer und das unsägliche Wort von den sogenannten Döner-Morden machte die Runde“, so Will. Die Aufarbeitung des NSU-Komplexes sei noch längst nicht abgeschlossen.
Die Ausstellung gewährt Einblicke in das Leben von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Mehmet Turgut, Habil Kilic, Ismail Yasar, Mehmet Kubasik, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michele Kiesewetter. Der zweite Teil der Ausstellung beleuchtet die Neonaziszene der 1990er Jahre sowie die Hilfeleistungen an den NSU-Kern aus einem neonazistischen Netzwerk.
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Nilüfer Aldmeri (in Elternzeit)
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Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT)
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