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Ausstellungseröffnung BildErster Kreisbeigeordneter Adil Oyan eröffnete die Ausstellung „Wenn ich groß bin, schlag ich zurück“ im Landratsamt. Foto: Kreisverwaltung

Von Gewalt immer mitbetroffen

Perspektive von Kindern steht im Fokus einer Ausstellung des Frauenbüros

KREIS GROSS-GERAU – „Wenn ich groß bin, schlag ich zurück“ heißt die Ausstellung, die vor wenigen Tagen im Foyer des Groß-Gerauer Landratsamts eröffnet worden ist. Sie widmet sich der kindlichen Mitbetroffenheit von häuslicher Gewalt und wurde im Frauenhaus Konstanz entwickelt; die Bilder sind im kunsttherapeutischen Angebot des dortigen Frauen- und Kinderschutzhauses von Kindern im Alter von vier bis 13 Jahren angefertigt worden.

Ava Hill vom Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau war darauf aufmerksam geworden. „Die Schau ist wichtig, denn sie will und kann den Kindern eine Stimme geben“, sagte sie. Nun ist die Wanderausstellung bis zum 4. Dezember während der Öffnungszeiten der Verwaltung zu sehen. Sie hängen sowohl im Erdgeschoss als auch im Treppenaufgang zum Georg-Büchner-Saal und im 1. Stock.

Kinder sind immer auch Zeugen und Opfer in Situationen häuslicher Gewalt. „Es ist unerlässlich, die Aufmerksamkeit auf diejenigen zu lenken, die im Schatten dieser unsäglichen Realität leben. Was das mit Kindern macht, lässt sich anhand ihrer Bilder, auf denen sie das Geschehene darstellen, und in den dazugehörigen erschütternden Sätzen und Geschichten erahnen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan bei der Ausstellungseröffnung vor Mitgliedern der Frauenkommission und des Frauenbüros. „Es ist klar, dass Gewalterfahrungen für Kinder - negativ - prägend sind. Darum müssen wir eine Umgebung schaffen, in der sie sich sicher und geschützt fühlen“, sagte er weiter und hob in diesem Zusammenhang die wichtige Rolle von Frauenhäusern hervor. Auch die Ausstellung könne das Ihre dazu beitragen, häusliche Gewalt und die Folgen stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.