Mehr Gesundheit für alle
KREIS GROSS-GERAU – Auf dem 6. Jahresfachtag der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hessen Anfang September in Marburg überreichte Dr. Katharina Böhm, die Geschäftsführerin der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAGE), Urkunden an zwei neue hessische Partnerkommunen: Neben der Stadt Offenbach ist dies der Landkreis Groß-Gerau. Für den Kreis Groß-Gerau nahmen Erster Kreisbeigeordneter Adil Oyan sowie Dr. Angela Carstens, Leiterin des Gesundheitsamts, die Urkunde entgegen.
Der Partnerprozess „Gesundheit für alle“ bietet eine landes- und bundesweite Netzwerkstruktur als fachlichen Rahmen. Ziel dabei ist es, Kommunen im Auf- und Ausbau von Strategien zur Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen zu begleiten. Aus Studien ist bekannt, dass Gesundheitschancen ungleich verteilt sind: Für Menschen, die in einer schwierigen sozialen Lage leben, ist der Zugang zu gesundheitsförderlichen Angeboten deutlich erschwert. Auch wenn für diese Personengruppen häufig eine Vielzahl an Angeboten in einer Kommune vorhanden sind, könnten diese Angebote oft besser als bisher aufeinander abgestimmt und bedarfsgerechter über alle Lebensphasen hinweg weiterentwickelt werden.
Der Kreis Groß-Gerau möchte hier ansetzen mit dem Ziel, die gesundheitliche Chancengleichheit zu erhöhen. Durch den Partnerprozess ist der Kreis Groß-Gerau Teil eines gemeinschaftlichen Lern- und Entwicklungsprozesses im Hinblick auf die Erarbeitung und Umsetzung einer kommunalen Gesundheitsstrategie. Neben dem Austausch mit anderen Kommunen und einer fachlichen Begleitung können so beispielsweise Ressourcen und Materialien gemeinsam genutzt werden.
Der Partnerprozess wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiiert. Er wird im Rahmen des Kooperationsverbundes „Gesundheitliche Chancengleichheit“ in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Gesunde-Städte-Netzwerk durchgeführt.