Geschichte und Gegenwart
KREIS GROSS-GERAU – Die Wanderausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland ist Anfang dieser Woche im Foyer des Groß-Gerauer Landratsamts eröffnet worden. Die Ausstellung ist ein Projekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. und wird gefördert vom Bundesministerium des Innern und für Heimat. In Groß-Gerau ist sie in Kooperation mit dem Büro für Integration zu sehen.
Zur inhaltlichen Einführung sprach Projektleiter Dr. Eugen Eichelberg von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Er gab Einblicke in Geschichte und Gegenwart einer der größten Zuwanderergruppen in Deutschland. Der kurzweilige Vortrag über historische Ereignisse als auch über individuelle Biografien wurde durch kurze Filmausschnitte und Gesangstexte untermalt.
Die Wanderausstellung informiert auf rund 20 Info-Tafeln über die deutschen Spätaussiedler aus der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten, von denen mittlerweile über 2,5 Millionen in Deutschland leben. Zentrales Ziel der Ausstellung ist es, Menschen für die Geschichte der Deutschen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu sensibilisieren und im Kontext anderer Migrationserfahrungen zu verorten.
Die Inhalte der Schau reichen von der Auswanderung von Deutschen an die Wolga und in andere Gebiete des Russischen Reichs über die Schwierigkeiten und Erfolge der Ansiedlung, die Unterdrückung und Verfolgung bis hin zur Rückwanderung in die Heimat ihrer Vorfahren. Die Ausstellung gab unter anderem den Besucher*innen auch Mut und Hoffnung, ihre Familiengeschichten weiter zu erforschen und zu finden.
Interessierte haben die Möglichkeit, die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart“ noch bis zum 13.September während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung im Landratsamt zu besuchen. Führungen durch die Ausstellung für Gruppen können mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland organisiert werden.