Coole Grundschule in Gustavsburg
KREIS GROSS-GERAU – „Unser neues Schulhaus, das sieht richtig cool aus“ - so sangen die Kinder aus der Gustav-Brunner-Schule in Gustavsburg am Dienstagvormittag zur offiziellen Einweihung des neuen Schulgebäudes. Das Lied hatte die ehemalige Schulleiterin Rita Barthel getextet, die Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen war. Sie wurde vom neuen Schulleiter Jörg Matzeit ebenso im schicken Neubau der Grundschule begrüßt wie Landrat Thomas Will, Bürgermeister Thorsten Siehr, Silke Gocht-Zimmermann vom Staatlichen Schulamt, die Vertreter des Architekturbüros Leber aus Darmstadt sowie Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen.
Landrat Will betonte die Anstrengungen des Kreises, der über die Schulbauinitiative fortlaufend seine Schulen auf Vordermann bringt - und die Grundschulen fit macht für die Ganztagsbetreuung, die ab 2026 gewährleistet sein muss. In die Gustav-Brunner-Schule (GBS) werden am Ende aller Baumaßnahmen - Neubau, Sanierung und Umbau des Schusterbaus, Außenanlagen - rund 30 Millionen Euro geflossen sein, verdeutlichte er.
Im sanierten alten Klassenzimmertrakt (Schusterbau) der GBS finden nun Verwaltung, Lehrkräfte und Ganztag ihre Räume. Im dreigeschossigen Neubau - in Holzsystem-Bauweise mit Deckensystemen aus Beton - sind vier Cluster mit je vier Klassenräumen entstanden. Die vierzügig konzipierte Schule bietet Platz für 420 Schülerinnen und Schüler. Die Klassenräume liegen jeweils rund um eine Gemeinschaftsfläche mit Team-Raum sowie Gruppenräumen; sie finden sich in den beiden Obergeschossen. Weiter gibt es Räume für eine Intensivklasse und für Inklusion, die Bücherei, den Musikraum, PC-Raum, Kunst- und Werkraum. Im Erdgeschoss finden sich die Aula mit Sitzstufentreppe sowie Mensa und Mensaküche. Die Verbindung zwischen beiden Häusern ist im Erdgeschoss über eine eingeschossige Halle geschaffen worden. Die Verbindung im 1. und 2. Stockwerk gewährleistet eine offene Brückenkonstruktion.
„Ich wünsche der Schulgemeinde eine gute Zukunft. Ich danke allen, die am Entstehungsprozess und den vielfältigen Arbeiten für die Modernisierung beteiligt waren: Planern und Architekten, der Stadt Ginsheim-Gustavsburg, der Schulgemeinde, dem Schulamt, den ausführenden Firmen und nicht zuletzt unserem Team vom Gebäudemanagement“, so Thomas Will, der ein kleines Geldgeschenk mitbrachte und zur Vervollständigung der materiellen Ausrüstung der Schule noch eine Sackkarre und eine Leiter versprach.
Eine glückliche Zeit in der neuen und „alten“ Gustav-Brunner-Schule wünschte auch Jörg Matzeit. Bürgermeister Siehr sprach in seinem Grußwort von einem „Meilenstein für die Grundschule, die ganze Stadt und die Bildungslandschaft hier“. Die Würdigung der neuen Schule gelte nicht nur dem Bau, sondern auch dem langfristigen Bildungskonzept. Silke Gocht-Zimmermann lobte den neu entstandenen Raum für Lernen und Gemeinschaft, der in Zusammenarbeit vieler Menschen entstanden sei: „Hier können Wissen und Werte gut vermittelt werden.“
Kristina Roenick-Vonberg, Vorsitzende des Schulelternbeirats, sagte, die Kinder hätten sich bereits nach einem Monat gut in der neuen Schule eingelebt, auch wenn noch nicht alles zu 100 Prozent fertig ist. Sie dankte den Lehrerinnen für das in jeder Hinsicht „inspirierende Umfeld“. Architekt Klaus Leber, der mit Mitgliedern seines Teams und einem großen Schlüssel in Gebäckform gekommen war, sprach von fünf langen und intensiven Jahren, die dieses Projekt ihn begleitet habe. Entstanden sei ein helles, freundliches und energieeffizientes Haus, das für Offenheit, Nachhaltigkeit, Flexibilität und eine gute Atmosphäre stehe.
Die Schulkinder sorgten nicht nur für weitere musikalische Beiträge, sondern führten die Gäste im Anschluss an die Reden auch gut vorbereitet durch die Schulräume.