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Auf der Suche nach Lösungen

Bündnis für Demokratie und Vielfalt, gegen Hass und Rassismus

KREIS GROSS-GERAU – Zu einem kreisweiten Bündnistreffen Ende Januar hatte die Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Kreis Groß-Gerau gemeinsam mit dem Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus der Stadt Groß-Gerau eingeladen. 35 Mitglieder von Bündnissen, Initiativen und Organisationen nahmen an der Veranstaltung im Landratsamt teil. Es kamen auch drei engagierte Personen, die nicht in Bündnissen organisiert sind, um sich im Netzwerk für Demokratie und Vielfalt einzusetzen. 

Zu Beginn wurde auf das Ziel der Bündnisarbeit hingewiesen: überparteilich für die Stärkung und Verteidigung der Demokratie, für die Wahrung der Menschenrechte und die Unantastbarkeit der Menschenwürde aller Menschen einzutreten: „Wir lehnen jegliche Form von Extremismus, Rassismus und Diskriminierung ab.“ Da sich im vergangenen Jahr neue Initiativen und Zusammenschlüsse gebildet haben, ging es bei dem Treffen am 31. Januar zum einen um Kennenlernen, Austausch und Vernetzung. Ein weiterer Schwerpunkt des Abends war das Planen von Aktionen vor der Bundestagswahl.

Diskutiert wurden beim Bündnistreffen darüber, wie man diejenigen Menschen erreichen und mit ihnen ins Gespräch kommen kann, die mit der aktuellen Politik unzufrieden und skeptisch gegenüber der Demokratie geworden sind. Die soziale Schieflage in Deutschland ist Fakt und stellt viele Menschen und Organisationen vor große Probleme. Und dennoch ist es wichtig den Menschen klar zu machen, dass die in rechtsextremen Narrativen propagierte Herabwürdigung von Menschen zu Sündenböcken bzw. das Abschieben von Migrant*innen oder die Schließung der Grenzen keine Lösung für die sozialen Probleme im Land sind. Im Gegenteil ist Deutschland auf Zuwanderung angewiesen, waren sich die Teilnehmenden einig. 

Konsens herrschte auch über folgenden Punkt: Da rechtsextreme und rassistischen Narrative tagtäglich in politischen Debatten und in Medien zu hören und zu lesen sind, werden rechtsextreme Ideologien immer mehr zur „Normalität“. Dadurch wird Rassismus geschürt. Insbesondere in Social Media werden gezielt Schlagwörter genutzt, die bei den Menschen Emotionen hervorrufen und diese dadurch empfänglicher für rechtsextreme Denkmuster werden.

Die Vertreterinnen der „Initiative Mensch Sein“ im Kreis Groß-Gerau wiesen darauf hin, dass sich vor allem junge Menschen in Social-Media-Räumen informieren und dort aktiv sind. Um auch sie mit Bündnis-Informationen zu erreichen, einigten sich die Anwesenden darauf, bestehende Ressourcen zu bündeln und den Account der „Initiative Mensch Sein“ im Kreis Groß-Gerau dafür zu nutzen, vor der Bundestagswahl Themen zu setzen. Die erstellten Posts werden dann von allen geteilt und auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen verbreitet. 

In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmer*innen des Treffens am Ende über anstehende Aktionen und Themen wie Social Media und Bildung aus. Die Fachstelle informierte über die Möglichkeit, Fördergelder zu beantragen. Sie wird auch die Vernetzung koordinieren. So ist bereits für 5. Juni 2025 ein kreisweites Treffen geplant, um sich weiterhin gemeinsam aktiv für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt einzusetzen.

 

Folgende Bündnisse, Initiativen und Organisationen waren beim Treffen des
Aktionsbündnis` gegen Rechts Groß-Gerau anwesend:

  • Aktive Frauen Biebesheim
  • BB Wir alle für Demokratie Biebesheim
  • Bündnis für Vielfalt und Demokratie Mörfelden-Walldorf
  • Initiative Miteinander in der Mainspitze
  • Initiative MenschSein Kreis Groß-Gerau
  • Omas gegen Rechts Mörfelden-Walldorf
  • Omas gegen Rechts Rüsselsheim
  • Omas gegen Rechts Groß-Gerau
  • Europa Union Kreisverband Groß-Gerau
  • Bündnis 90/Die Grünen Biebesheim
  • DGB Ortsverband Groß-Gerau
  • Katholisches Bistum Mainz
  • Naturfreunde Trebur
  • Partnerschaft für Demokratie Mörfelden-Walldorf
  • Partnerschaft Dritte Welt - Dornheim 1980 e.V./ Der Weltladen
  • Prälat-Diehl-Schule Groß-Gerau
  • Stiftung alte Synagoge Rüsselsheim